Archiv der Kategorie: Rezepte

Neues von der Hausfrauenfront

So.
„Falsche Oliven“ angesetzt.
Auf einen Liter Wasser kommen 300g  Salz (Jodfrei!). Die grünen Kornelkirschen in ein heiß ausgespültes Glas geben und mit dem Salzwasser gut bedecken. Den Behälter verschließen. Jeden Tag feste durchschütteln. Nach ca. zwei Wochen dürften die Früchte alle auf den Boden abgesunken sein, ein Zeichen dafür dass sie fertig sind. Die „Oliven“ wandern in ein neues Salzwassergemisch mit nur noch einem 10% Salzgehalt. Werden so für längere Zeit lagerfähig. Immer wieder mal welche entnehmen, sehr gut abtrocknen und in Öl einlegen. Nach gusto Knoblauch und andere Kräuter untermischen. Lecker.

Apfelessig angesetzt.
Unbehandelte, ungeschälte Äpfel inklusive Kernhaus in Stücke schneiden. Den Stiel und die Blüte aber vorher entfernen. Das Geschnippselte kommt in ein sauberes Glas und wird mit kaltem Wasser aufgegossen, dass alles gut bedeckt ist. Die Äpfel schwimmen oben und spitzen aus dem Wasser raus – macht nichts. Jeden Tag mindestens einmal das ganze durchrühren. Der Behälter wird mit einem Küchenkrepp abgedeckt. Gummi rum und fertig. Ich hab mir aus einer Stoffwindel ein Stück abgeschnitten. Die gibt es im Drogeriemarkt zu kaufen.
Drei Wochen lang jeden Tag umrühren. Zur Beschleunigung des Gärprozesses kann ein Teelöffel Zucker zugesetzt werden. Beim Umrühren schäumt es und das ist gut so.
Nach drei Wochen das ganze durch ein feines Sieb gießen und wiederum für sechs Wochen so abgedeckt wie zuvor stehen lassen. Nun reift der Essig.
Ein guter Platz ist die Küche. Da hat man es gut im Blick.

Beerenessig angesetzt.
Brombeeren, Himbeeren und Johannisbeeren in ein Glas geben und anschließend mit Essig aufgießen. Deckel schließen und nun für die kommenden zwei Wochen täglich mal durchschütteln. Ist die Zeit rum, dann alles durch ein Sieb schütten. Den rötlich verfärbten Fruchtessig für ca eine Minute aufkochen und abfüllen – fertig.

Gußpfanne gekauft.
Bin es leid mit den beschichteten Pfannen. Sie halten sehr begrenzt und die Beschichtung – na ja. Wir haben uns eine Gußpfanne samt Lederhülle für den Pfannenstiel gekauft. Das Teil war nicht billig – der Preis ist aber gerechtfertigt. Der Pfannenboden ist abgedreht, also ziemlich glatt. Das Kochgut löst sich gut ab. Hilfreich ist auch ein Pfannenwender aus Metall, mit dem ich gut über den Boden schubbern kann. Mein Bizeps ist am wachsen, denn es ist eine gewichtige Sache – gut so. Unbezahlt werbe ich für die Pfanne von STUR. Sie soll mein treuer Begleiter für die nächsten Jahrzehnte am Herd sein. Ganz „nachhaltig“ schreibe ich mal, obwohl mir diese Begrifflichkeit fast schon zu den Ohren quillt 😉







Alles Spaghetti

Das runde gelbe Dingens ist ein Kürbis. Man kann den Inhalt gut essen. Etwas zart im Geschmack, aber bei der Zubereitung für eine Überraschung gut. Ihr dürft „Spaghettikürbis“ zu ihm sagen.
Hier nun im gekochten Zustand. Als Ganzes wanderte er, rundherum zuvor mit einer Gabel gepiesackt, für ca. 45 Minuten in den Kochtopf:

Dann habe ich ihn mit dem großen Küchenmesser halbiert:

Die Kerne in die Kompostschüssel wandern lassen und mit einer Gabel die Spaghetti in ihm zum Vorschein gebracht:

 

 

Während das gelbe Oval im Topf vor sich hin geköchelt hat, habe ich:
– eine Zwiebel kleingeschnitten und in der Pfanne in Öl angebrutzelt
– dann eine halbe Dose Kokosmilch zugeführt
– mit Curry, Knoblauch, Salz, Pfeffer,  Bockshornklee und, was die Gewürzschublade sonst noch so hergab, gewürzt

In dieses Sößchen ist nach der Spaghettisierung das Fruchtfleisch gewandert.
Hat sehr lecker geschmeckt!

 

Kulinarisches mit Graupen, rote Beete und Birnen

 

Graupenrisotto:
Eine Zwiebel, Knoblauch und die ungekochten Graupen in der Pfanne  kurz anbraten.
Mit etwas Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen.
Nach Bedarf Flüssigkeit, auch einen Schuß Weißwein, hinzugeben.
Habe mit gemahlenen getrockneten Pilzen vom letzten Jahr und Kurkuma gewürzt.
Nach ca. einer halben Stunde ist es fertig.

Rote Beete – Birnen – Gemüse:
2 frische Knollen rote Beete schälen, vierteln, in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
2  Birnen in kleine Würfel schneiden und ebenfalls in die Schüssel geben.
Mit Zimt, Ingwerpulver, Kreuzkümmel und Salz würzen.
Mit Rapsöl alles gut durchmischen und in eine Auflaufform geben.
Im Ofen bei ca 200 Grad etwa 20 bis 25 Minuten garen, backen, oder wie immer man dazu sagt 😉
Birne und rote Beete – sehr, sehr lecker!

 

Kulinarischer Neubeginn

Die Kategorie „Rezepte“ fristet ein Dasein wie in „Schmalhans Küche“. Kein Futter findet in die Sparte. Das muss sich ändern. Food ist so „in“.  Alle wollen Essen gucken.
Mein Kochverhalten verläuft zu den Foodblogs, Kochshows konträr. Mich trennen Welten zu den medialen kulinarischen Outputs.
Ich zelebriere nicht. Ich koche einfach was der Kühlschrank oder die Speisekammer hergibt. Ich liebe die Tätigkeit des Essens mehr, als die des Kochens. Die Vorfreude auf ein leckeres Gericht lässt mich den Aufwand der Zubereitung leichter ertragen.
Warum also die Kategorie „Rezepte“ nicht einfach auflösen? Nein. Irgendwie und sowieso habe ich Lust auf einen Gegenentwurf.
Mein Plan: An einem beliebigen Wochentag, knipse ich genau um 16.30 Uhr die Küche. Immer aus der gleichen Position. Immer so wie sie ist. Ohne vorher etwas zurechtgerückt zu haben. Zudem dokumentiere ich, was entstanden ist. Kein liebevolles drapieren – nö – rein in den Teller und draufhalten mit der Fotolinse. Gegessen wird nämlich warm.
So nun meine Idee. Wie es mit der Umsetzung aussieht, wird sich zeigen.

Was mit Grünkohl, den Resten vom gestrigen Abendessen und dem heutigen Mittagessen:

Zwiebel klein schneiden und andünsten
Grünkohl klein rupfen und mit in den Topf
mit etwas Gemüsebrühe aufgießen
das Ofengemüse vom Mittagessen ( bestehend aus Kartoffel, Karotte, Süßkartoffel, Zwiebel gewürzt mit Tabil) hinzugeben
den gekochten, geschälten Dinkel vom Vortag ebenfalls in den Topf
eine Dose Linsen dazu
ein Schuß Essig
2 Lorbeerblätter
alles kurz köcheln lassen – Essen!!!!

War lecker.

 

„Süßes“ am Sonntag

Leckeres Holunderblüten-Orangensaft-Gelee.
Short instruction: Holunderblüten für 20 Stunden oder so, in Orangensaft einlegen. Den Saft anschließend durch ein Sieb gießen und mit Gelierzucker, Zitronensaft und etwas Biozitronenschale aufkochen. Ich nehme gern den 3:1 Zucker (drei Teile Frucht, ein Teil Zucker). Habe sogar noch etwas mehr Saft verwendet und es schmeckt immer noch ausreichend süß.



Süße Häkelborte an eine Stoffserviette fabriziert




Sieht auch süß aus. Mein aufgepimptes Leitungswasser. Was gerade griffbereit und aromatisch war, hat seinen Weg in die große „Waterbottle“ gefunden: frischer in Scheiben geschnittener Ingwer und eine Zitrone, Zitronenmelisse, Holunderblüten und Heckenrosenblüten aus dem Garten.



Euch allen ein schönes, entspanntes, langes Wochenende 🙂

Apropo Marmelade

Bin gerade beim Marmeladekochen. Es wird eine leckere Rhabarber-Bananen-Mischung.
Yammi, yammi!

Rezept in Kurzform, da ich es gleich in Gläser abfüllen muss:
750 gr Rhabarber
250 gr Bananen
Saft einer Zitrone
350-400 gr Zucker
Geliermittel 3:1

Alles im rohen Zustand durchpürieren und anschließend kochen.
Falls ihr keinen kräftigen Pürierstab oder Mixer besitzt, dann schneidet alle Zutaten gut klein und rührt beim Aufkochen immer kräftig um, damit nichts anbrennt.
Schmeckt sehr schön fruchtig. Foto gibt es nicht dazu, weil die Küche sich in einem chaotischen Zustand befindet, welchen ich gern beim Kochen produziere 😉

Und ich habe ein leeres Marmeladenglas umhäkelt. Umfunktioniert in ein Windlicht.
Davon gibt es schon Fotos.