Archiv für den Monat: November 2023

Muttchen steht auf dem Schlauch

Ich – Muttchen – sitze strickend in einem Sessel vor dem Fenster und mache mir so Gedanken. Ihr wißt, ich bin eine Vieldenkerin. Über die Qualität meiner Erkenntnisse lässt sich streiten.
Also. Unsere Politiker fühlen sich ja unverstanden in ihren großartigen Projektvisionen. Kann ich verstehen, denn ich verstehe sie auch nicht. Die sagen ja, wir müssen uns alle Wärmepumpen in die Bude zimmern und E-Autos fahren.
Jetzt liest Mutti, dass es evtl. mal knappi mit dem Strom werden kann und dann soll der Strom für die Wärmepumpen und E-Autos heruntergedimmt werden. Äh, wißt ihr ob mein Toaster auch dimmbar ist? Dachte immer es ginge nur 0 und 1 – an oder aus. Hm. Seht ihr, da verstehe ich schon wieder nicht was die meinen.
Wärmepumpen brauchen ja Strom und die Autos ja auch und wenn wir mehr von den Sachen kaufen sollen, dann brauchen wir noch mehr Strom den wir nicht haben. Tadah – seht ihr, hier steige ich immer aus mit dem Verstehen. Egal wie ich mich anstrenge – es macht nicht Bing!
Sollte ich einen Volkshochschulkurs in „Wie verstehe ich die Politik des Landes“ besuchen…
Ich geb mir Mühe und so hab ich redscherschiert:
Gestern um zwölf Uhr am Mittag, brauchte unser Land 77 Gigawatt Strom.
Von den 30.000 Windrädern kamen um die Mittagszeit 9 Gigawatt Strom.
Von den 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen kamen 3,7 Gigawatt. Ab 14 Uhr dann nix mehr.
Von den konventionellen Kraftwerken (Kohle und Gas) kamen 49 Gigawatt.
Für 135 Euro pro Megawattstunde wurden aus dem Ausland 6 Gigawatt eingekauft.
Wenn unser Strom für uns nicht reicht, dann müssen wir den ja sehr teuer zukaufen. Wenn ich eine Heizung habe, die mit Strom betrieben wird und der Strom teurer wird, muss ich dann mehr bezahlen für eine warme Bude? Darüber muss ich mir jetzt mal Gedanken machen.
Wenn meine Geldbörse fast leer ist, dann brauch ich doch nicht mit drei übervollen Einkaufswägen an die Kasse. Da komm ich mit fast nix raus, denk ich mir als Muttchen.
Abeeer – die Politiker sagen, dass das schon möglich ist. Menno – wieder verstehe ich deren Logik nicht.
Abeeer – unsere Politiker wollen doch nur das Beste für uns und wenn es auch schlimm wird – wir können nix machen, außer in unseren noch warmen Sesseln sitzen zu bleiben wie ich.
Sure.





Pleitegeier

Im Futterhäuschen tummeln sich die Spatzen und Meisen. Buchfink-Sternchen-innen tummeln sich am Boden. Ab und an zeigt sich ein Rotkehlchen. Seit ein paar Tagen sehen manche auch eine sehr seltene Vogelart über Deutschland kreisen – den Pleitegeier.
Ich leg mal Futter für ihn aus. Die ganze Garage ist voll mit Sondervermögens-Körnerfutter.
Der Geier findet hier zwar die besten Lebensgrundlagen – aber aus Vogelsolidarität – schieb ich ihm noch Sonderfutter in der Arsch – ähm Entschuldigung – in den Schnabel.
Ach die Welt ist doch schön! Von wegen Artensterben!
Danke an unsere Grü-Sternchen-ninnen, und der restlichen Gurken-Sternchen-innen-truppe – ähm Entschuldigung – da wähnte ich mich wohl kurz im Garten – meinte einfach den „Rest“. Sie bereichern sich so. War das jetzt mißverständlich ausgedrückt? Meinte, sie bereichern uns so. 
Der Pleitegeier ist quasi das i-Tüpfelchen auf der schönen Buntheit hier. Schön! Ich mag es einfach. Wirklich. Wirklich.
Ach, da fällt mir noch ein Liedchen ein: „Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat soviel Pinkepinke…“
Ist ja wohl klar – aus Solidarität machen wir Bürger das doch. Ach, nicht knausern! So ein Ruin macht noch viel mehr her, wenn jeder kleine Bürger noch den letzten Cent aus der Hosentasche kramt. Hollywood Like – irgendwie.
Unsere Politiker klatschen uns Beifall dafür… Das freut mich so sehr. Wirklich. Wirklich.

PS: Auf Nachfrage gibt nun die europäische Arzneimittelbehörde EMA zu, dass die „Impfstoffe“ nie auf eine Verhinderung der Weitergabe des Virus getestet worden sind.
Bunte Wissenschaft. Bei wem piept es nun? Ach, nur bei mir im Futterhäuschen.

Und da denk ich einfach…

…so vor mich hin. Also morgens, mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Der Blick schweift aus dem Fenster. Im herbstlich lichten Kirschbaum, flattern die letzten Blättchen und auf der Dorfstrasse wird der Weg zur Arbeit angetreten. So denke ich über den Garten, die Familie, die äußeren Umstände… nach.  Eine große Denkerin bin ich nicht, eher eine Vieldenkerin. Manchmal eine Zuvieldenkerin, aber man lebt ja um sich zu entwickeln.
Grad dachte ich über den Garten und verschiedene Meinungen nach, über Expertenmeinungen. Da gibt es die Fruchtfolge, also nie eine bestimmte Gemüsepflanze auf dem gleichen Beet. Da muss durchgewechselt werden, im Vierjahresrhythmus beim Kohl, so die Theorie. Und die Nachbarschaftspflanzungen – welche Gemüsesorte sich mit der anderen gut verträgt oder auch nicht, gilt es zu beachten. Ihr seht schon, aus der Gärtnerei kann eine Wissenschaft werden. Struktur, Regeln, Achtung, beachten… Und da ist jetzt jeder Mensch unterschiedlich gestrickt. Ein System, an dem man sich orientieren kann ist gut. Für den einen ist es engmaschiger, für den anderen weiter.
Ich mag  den No-dig-Engländer Charles Dowding. Er vermittelt mir gärtnerische Freiheit, bestärkt mich im Ausprobieren und „Regeln“ brechen. Sein Credo in meinen Worten: Pflanze was dir schmeckt, achte nicht auf Fruchtfolgen und Nachbarschaftsverhältnisse. Achte die Pflanzen in ihrem unterschiedlichen Bedürfnis nach Licht und Raum. Gib ihnen Gemeinschaft. Sein Tun basiert darauf, den Boden nicht umzugraben, das Bodenleben dadurch nicht zu stören. Einmal im Jahr gibt er eine 2-3 cm Kompostschicht darauf und fertig. 
So lasse ich so manche althergebrachte Meinung, über das „wie“ der Gartenbearbeitung, sausen und probiere einfach aus. Werde im Lauf der Zeit mutiger. Dieses Jahr säte ich Karotten in einem mit Pferdemist gedüngten Beet aus. Sollte man nicht tun, nach einer Expertenmeinung. Meine Ernte – ein voller Erfolg. Hätte auch nicht funktionieren können. Erfahrungen sammeln.
Und ich denke über Mut nach. Angstfrei bin ich nicht und als manchmal Zuvieldenkerin… Ich sag nur „Kopfkino“. Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern über die eigene Angst zu steigen – das ist Mut.
Mut erfordert auch so mancher Beitrag, den ich hier einstelle. 
Braucht die Welt meine einfachen Gedanken…
Also, ich brauch die Gedanken andere. Nicht von jedem, aber ich versuche mich auch mit Gedanken, die nicht meiner Meinung entsprechen, auseinanderzusetzen…
Ach, da nehm ich mir den Engländer zu Herzen. Seine Theorie im Umgang mit den Pflanzen, würde auch auf die Menschen übertragen, reiche Ernte bringen 🙂



Mann am Herd

Der Mann steht am Herd und kocht, Musik erklingt dezent und ich sitze am Schläpptop und schreib für euch.
Den Stricknadeln gefällt es in meinen Händen, ein Kissen ist am entstehen. Das Muster-Maschen-zählen nimmt das ganze Denken in Anspruch –  schön entspannend.
Durch Zufall, beim im Schrank kruschen, stieß ich auf mein Strickkissen vom letzten Jahr. Alle durchs Oberstübchen irrlichternden Projekte vom Tisch – ein Strickkissen will in meine Welt.
Das Essen fast fertig, die Küche  im Bratdunst.
Ich wünsche euch schöne Herzensprojekte 🙂