…Arbeitstag im Draußen, in der Küche sitzen und das anhören:
Reinhard Mey: Sei wachsam
Habt ein schönes Wochenende ihr da draußen 🙂
Archiv für den Monat: Mai 2023
Über den Kopf wachsen
Mein Weste wächst, wenn auch langsam. Steter Tropfen höhlt den Stein.
Im Garten ergrünen unsere zwei Lindenbäume. Von Jahr zu Jahr wachsen sie uns mehr über den Kopf – schön. Ihr herrlicher Duft zur Blüte und die angenehme Kühle im Sommer – perfekt. Loslassen von dem Bestreben alles überschaubar in der Hand zu halten. In vielen Gärten spiegelt sich für mein Gefühl, ein starker Drang nach Kontrolle. Dem Leben Raum geben. Dann kommt mehr Leben ins Leben…
Vor vielen Jahren…
.. auf dem Tollwood Festival in München entdeckt. Das Livekonzert hat mich unter Feuer gesetzt – bis heute.
Zwei meiner Lieblingslieder der wirklich etwas eigenen Truppe:
Tiger Lillies „Banging in the Nails“
Tiger Lillies „Fire“ – muss laut angehört werden 😉
Das Leben endet mit dem Tod
So um die acht Jahre lebte unsere älteste Henne. Heute ist sie gestorben worden. In den letzten zwei Wochen war sie nicht mehr richtig fit. Sie litt nicht, war etwas ruhiger. Heute morgen fand ich sie im Stall. Im Kopf wach, aber fast nicht mehr bewegungsfähig und ich wußte, dass es an der Zeit war ihr Leben zu beenden bevor es in Leid umschlug. Ich konnte ihr nicht den schnellen Tod mit der Axt bereiten. Mein Neffe kam. Ich holte sie aus dem Stall, legte sie rücklings auf einen Baumstumpf, sprach ihr ruhig zu und hiel sie während ein kurzer Schlag ihr den Kopf abtrennte. Ein schneller Tod. Ich konnte es nicht. Ich möchte es aber können. Ich möchte meine Befindlichkeit in den Hintergrund stellen können, um Tierleid zu verhindern.
Das Huhn ist abgelegt für den Fuchs.
Sie bleibt in Erinnerung, die zähe alte Henne. Viele Eier hat sie uns gelegt.
Das Tun ist das Ziel
Im Schatten auf einer Bank sitzend, den Blick in den üppigen Garten, häkelte ich ein kleines rundes Teil. Das Spiel mit Form und Farbe – ein schön entspannendes kurzweiliges Tun. Ich kann mit wenig Mitteln, wann immer ich Lust dazu verspüre, mir etwas tiefgreifend Gutes tun. Ich brauche den Konsum, das sich-glücklich-shoppen nicht mehr. In den unfreiesten drei Jahren meines Lebens, bin ich unabhängiger geworden von dieser materiellen Welt.
Für das kleine Häkelteil ist keine Verwendung. Es liegt jetzt im Schrank neben seinesgleichen. Das Häkeln war das Ziel und das war mal wieder sehr schön.
Ich fühl mich so…
…vielfältig wie mein Garten.
Jetzt im Mai explodiert das Wachstum in der Natur. Herrlich. Überall sprießt saftiges Grün. Es ist so viel geboten, jeden Tag gibt es Neues zu entdecken.
Im Außen explodieren auch die Neuigkeiten. Überall Veränderung. Es ist viel geboten.
Ich glaube man nennt das alles Lebendigkeit.