Archiv für den Monat: Oktober 2022

Boarisch (Bayrisch)

In Gott´s Nama leg i mi schlafn

In Gott´s Nama leg i mi schlafn,
uns Liabe Frau wird über mi wachn,
daß mi koa schwerer Traum net weckt,
daß mi der böse Mo net schreckt.
Wird ma schickn sechs Engerl:
Zwoa z´Hauptn,
zwoa z´Füaßn,
zwoa nebn mei´,
des werdn meine treuen Wächter sei´!

In diesem Sinn wünsche ich euch allen einen schönen Abend und eine gute Nacht.

Ich bin ein Stromfresser

Gerade stricke ich nicht an meinem, aus Wollmangel, zu kurz geratenem Häkelschal. Ohne mein planloses Wolle kaufen hätte sich diese kreative Schal-optimierung nie ergeben. Ohhh, bei „Mangel“ und „planlos“ produziert mein Kopfkino gleich den Kinderbuchautor und Wirtschaftsminist…. Weg mit den Gedanken! So. Psychohygiene (ohne Energie – Fleißsternchen) beendet und weiter im Eigentlichen.
Also. Den Schal greife ich mir gegen Abend, denn jetzt steht Fallobst auf dem Plan. Leckere Äpfel werden von Druck- und Faulstellen befreit und im Dörrapparat für einige Stunden getrocknet. Im Winter als Nascherei, kleingehäckselt für das Müsli…., immer ein Gaumenschmaus. Moooment! Das Dörrgerät frisst ja Strom! Oweija! Zum Glück gibt es diverse Minister und Medienleuchten! War da nicht was, dass wir Bürger in die Dusche pinkeln sollen, denn das spart Energie? Das mache ich jetzt für den Rest der Woche, dann ist die Apfeldörraktion wieder im grünen Bereich, so energietechnisch. Und da ich ein findiges Kerlchen bin, spare ich mir das Duschen beim in die Dusche pinkeln, dann verbrauche ich noch weniger Energie 🙂





An den Herd!

Der Mann schraubt an seiner Zündap (altes Moped) herum und ich verbringe den Sonntag am Herd. Viele Pattison-Zucchini sind geerntet. Da sie nur bedingt haltbar sind, verkoche ich sie zu einer Suppe. In den Topf wandern Pattisons, Kartoffeln, Lauch, getrocknete Steckrübenraspel, Knoblauch, Bockshornklee, Kümmel, Salz und Würzpaste. Die fertig gekochte Suppe weckt sich gerade ein, bei hundert Grad, neunzig Minuten. Das dauert noch, sind doch erst achtzig Grad erreicht. In der Zwischenzeit sitze ich hier und bearbeite diesen Beitrag. Der Hund liegt unterm Tisch herum, draußen regnet es so vor sich hin (wie bereits den ganzen Tag).
Zwischendurch geistert so manches durch meinen Kopf. Ihr wißt – diese Zeit….
Vieles brennt unter den Nägeln, doch ist alles gesagt und es brennt weiter. Ich mach hier einfachg weiter, schreibe über das was mich aufregt und freut. Ich schreibe trotz Höhen und Tiefen weiter und sollte es nur noch eine Leserin geben, die vorbeischaut, während im Draußen gefühlt die Welt auseinanderbricht, ich mach weiter. Denn diese letzte Leserin ist wahrscheinlich meine beste Freundin Angela und für beste Freunde schreibt man bis zum Ende der Welt 🙂