Archiv für das Jahr: 2021

Ich bin entdeckt worden!

Endlich ist jemand auf mein schauspielerisches Talent aufmerksam geworden. Glaubte ich doch mein Spiel mit Wort, Mimik und Geste sei vorbei nachdem ich nach vielen Jahren mein Mitwirken in einem Improvisationstheaterensemble dieses Jahr an den Nagel gehängt hatte. Von wegen! Ich wirke an einer internationalen Blog-Buster-Produktion mit. Keine tragende Rolle, eher als schmückendes Beiwerk. In der Statistenrolle muss ich viel schweigend herumstehen. Für mich findet der ganze Dreh im Außen statt, bei Schnee, Regen, Sturm und Kälte. Schauspielerisch sind Emotionen von Betroffenheit, Angst, Wut und Trauer gefordert. Aber es ist machbar. Wenn man sich in die Szene hineinfühlt, entwickeln sich die Gefühle von ganz alleine. Stellt euch einen vollen Saal mit vielen Menschen vor. Es wird gegessen, gelacht und getanzt. Ihr habt die Rolle, von außen, bei einem Unwetter, mit platt gedrückter Nase an der Fensterscheibe das bunte Treiben zu beobachten. Ein Aschenputtelfeeling macht sich in euch breit. Fragt ihr euch, um welchen Film, welches Genre es sich handelt? Tja, das weiß ich auch nicht so genau. Irgendwas Geschichtliches, mit Satire und Sciencefiction oder so. Könnte auch Richtung Krimi tendieren. Der Titel lautet „Der große Durchbruch“. Hm, oder war es „Der große Zusammenbruch“? Egal. Einfach nur toll, an so einem Projekt mitzuwirken, ein Teil davon zu sein. Einige Details vom Geschehen darf ich euch verraten, euch etwas teasern, spoilern. Also ich stelle eine Frau aus einer kleinen Gruppe dar, die von vielen nicht gemocht wird. Es kann sein, dass ich am Ende des Films von den Zuschauern Mitleid bekomme oder allein, verstoßen und traurig bis ans Lebensende vor mich hin sieche. Der Regiseur plant glaube ich letzteres.  Beim Casting wurde ich vorgewarnt, dass ich auch etwaige Schläge, Tritte, lautstarke Beschimpfungen aushalten müsste. Null Problemo, ich bin nicht aus Zucker. Eine Szene kann ich euch beschreiben. Also, mehrere von uns stehen auf einer Wiese herum. Manche müssen bunte Fahnen in Regenbogenmuster schwenken. Nach Regieanweisung sind wir friedlich, müssen uns aber bewusst sein, dass wir zugleich das Böse verkörpern. Puh, ganz schön tricky in der Darstellung. Während wir Bösen so friedlich herumstehen, kommen ein paar Gute. Die Guten erkennt man daran, dass sie schwarz angezogen und vermummt sind. Meistens sind diese Darsteller noch minderjährig oder kaum älter. Diese Guten müssen gegen uns Böse kämpfen, indem sie uns lautstark beschimpfen und mit Gegenständen bewerfen. Die Polizei beschützt sie dabei. Fast wie im Krimi. Toll nicht war. Gefährlich wird es immer in den Szenen, wenn jemand hustet. Da kommt dann ganz großes Kino. Aber psst, ich darf nicht zuviel verraten.

Besser in gestrickter Form…

…als gehäkelt. Man gewöhnt sich ja an (fast) alles, auch ans Stricken 😉 Jahrelang konnte ich der Strickerei so gar nichts abgewinnen und heute bin ich bekehrt. Drei Paar Socken, etliche Stirnbänder und so Dinger für einen warmen Hals sind durch meiner Hände Tun entstanden. Das Geklapper mit  den Nadeln ist vorallem bei Socken und Stirnbändern, der Häkelei überlegen. Diese Paßform und Spannkraft ist mit der Häkelnadel nicht zu erreichen, so meine Meinung.
Seit ein paar Tagen kommen meine gestrickten Halsdinger vom Vorjahr wieder zum Einsatz. Sie machen Lust auf mehr…





Garten im Oktober

Seit Wochen kaufe ich kein Obst und Gemüse mehr im Supermarkt. Dank der bescheidenen Umstände, des uniformen Maskentragens, ist mir die Kauflaune abhanden gekommen.  Meinem Gemüsegarten und mir tut es gut. Die gärtnerischen Fähigkeiten entwickeln sich. Dieses Jahr wird das Gewächshaus pflanzentechnisch über den Winter genutzt. Hätte ich vielleicht so nicht getan. Fern den äußeren Zwängen, entwickelt sich individuelle Freiheit. Schön 🙂