Mein Dackel-Terrier-Mix Fritzi ist nicht so wie er sein soll. Er hinterfragt meine Befehle. Ich sage: „Ab in den Korb“, er trottet Richtung Korb, bleibt auf halbem Weg dahin stehen und guckt mich prüfend an. Sein Blick spricht Bände: „Soll ich wirklich dahin, ich könnte mir jetzt was anderes…“. Ich nehme mir einen Veterinärmediziner vom Kochinstitut zum Vorbild, inhaliere dessen Appell „Es darf nicht hinterfragt werden“ und gebe erneut mein Kommando. Flutscht. Der Hund ist im Korb – nach einer Minute wieder heraus, nach drei Minuten fällt es mir auf. Schmatzgeräusche unterm Küchentisch. Der Hund wischt feucht den Fußboden. Das ist doch kein Miteinander! Er widersetzt sich ganz ungeniert meinen Ansagen. Ich will, dass er in den Korb wandert und seine Schnautze hält. Er aber hat Lust auf Küchenhygiene. Ganz brav und folgsam soll er sein und seinen eigenen Verstand ausschalten. Lieb, sozial und freundlich ist er ja, aber mit dem absoluten Gehorsam tut er sich schwer. Vieles infrage stellen, sich seinen eigenen Hundkopf darüber machen, das geht doch nicht. Soll ich ihn in ein Hundeumerziehungslager stecken, das seinen freien Willen bricht… Hm. Hört sich doch verlockend an. Der macht dann alles, was ich ihm befehle, jeden hirnlosen Scheiß von mir setzt er kehrtwendend um. Himmlisch, ein dummer, devoter Hund. Hm, aber sind sich Halter und Vierbeiner nicht ähnlich. Passt sich der Köter nicht an seinen Besitzer an? Bin am Ende ich so ein querdenkender Zweibeiner, der alles hinterfragt und mein Hund hat sich das Verhalten nur von mir abgeguckt? Muss am Ende ich in ein Umerziehungs…
Hund und Frauchen sollen so bleiben, wie sie sind! Unbedingt.
Ich hätte auch gern so einen putzigen Fritzi, der mir den Küchenboden sauber hält.
Geschäftsidee: „Rent a wishmop – äh – wishdackl“
Und – wir bleiben so wie wir sind. Geht auch gar nicht anders, so stur wie wir sind 😉 😉