Es gibt solche und solche Zeiten. Ich befinde mich seit Monaten in einer Dauerschleife des Beginnens und nicht Vollendens. Beginne mit einem Projekt, meist kopfgesteuert, in der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. Leider sind zuviele Gehirnzellen involviert und das Herz nur halb. Halbherzig. Reihe um Reihe wird gehäkelt. Der Elan schwindet und die Zweifel am Tun wachsen. Peitsche mich (aua) durch eine stetig wachsende Flut an Flauten bis zu – ja was – dem „point of no return“. Scheiß drauf, denke ich mir. Scheiß auf die verarbeitete Wolle, scheiß auf die investierte Zeit, scheiß auf das Projekt im Ganzen.
Selbst das Auftrennen ist zuviel. Ich befördere es in die Mülltonne. Endlich! Warum nicht schon früher? Zwischendurch flutscht es schon wieder, gelingen auch Projekte.. Dann wieder nicht, dann schon wieder… Wahrscheinlich will eine tiefer liegende Erkenntnis zu mir vordringen und ich schnall es nicht. Steh auf der Wolle – äh – Leitung.
Ahhhh!! Vielleicht ist das die Erkenntnis: Das es so ist, wie es ist und es ist gut so. Ohhh!! Ich bin erleuchtet. Mein Mann hat mir gerade die Tischlampe angeknipst. So einfach. Genial. Einfach den Schalter umlegen.
Das beige Häkeldingens ruht jetzt im Abfalleimer und das Tannengrünprojekt flutscht schön von der Häkelnadel 🙂




