Wenn ich einen Beitrag neu erstelle, erscheint neuestens im Programm die Aufforderung „Schreib deine Geschichte“. Huch. Da fühle ich mich gleich unter Druck gesetzt. Ich soll eine Geschichte schreiben. Boah. Das hört sich nach ellenlangem Text an. Für so ein langes Teil fühle ich mich heute nicht bereit. Sorry Guttenberg, my new editor. Kurzgeschichte wäre mit viel Selbstdisziplin und gutem Zureden mittels Selbstgespräch gerade noch so drin. Ähm, soll es eine wahre oder erfundene, eine fantastische oder faktologisch detailgetreue und allen wissenschaftlichen Erkenntnissen standhaltende Story sein? Darf ich auch einfach nur Satzbrocken einfügen oder werden die sofort gelöscht? Dass mich SEO ermahnt, wenn zu wenig Buchstaben im Text erscheinen, damit habe ich mich schon abgefunden. Ploppt vielleicht ein erhobener Zeigefinger auf dem Display auf, sich sachte nach links und rechts bewegend.
Mir reicht diese virtuelle Intelligenz vollkommen. Bitte nicht mehr davon. Oh Gott, wenn ich mir stundenlange Diskussionen mit meinem WordPressprogramm vorstelle über die Qualität und Sinnhaftigkeit eines von mir erstellten Textes. Am Ende würde es eigenmächtig alles löschen, weil kein Sex, kein Crime, kein Klatsch, keine Sensation sich buchstabentechnisch den Weg bahnt. Wird das Häkelthema für nicht veröffentlichungswürdig befunden…
Puh, da bin ich wohl etwas in die Ferne geschweift, in die ganz, ganz ferne Ferne. Zurück zur Realität. Mein Wunsch war es, eine im Schrank vor sich hin modernde, vor Wochen gekaufte und total unbenutzte Tischdecke häkeltechnisch zu beborteln. In Anbetracht der vor mir liegenden Stoffmeter habe ich das Handtuch geworfen und einen realistischen und umsetzbaren Weg gewählt. Habe sie mit einem Schrägband eingefasst. Bin sehr zufrieden damit. Jetzt gefällt sie mir und ziert den Küchentisch.
266 Wörter wurden von mir in die Tasten gekloppt, laut Information meines Programmes. Das ist leider weniger als das empfohlene Minimum. Ich solle laut Programm etwas mehr Text hinzufügen.
Oke, mach ich: Hallo ungefragtes Analyseprogramm, ich würde dir gern ein Schrägband quer über deinen Text verpassen! Also lieber mal kleine Brötchen backen, sonst hörst du die Nähmaschine rattern – Autsch 🙂
Archiv für den Monat: August 2018
Guguck…
…ich bin noch da 🙂
Ein Griff in die Altglaskiste…
…kann sich schon lohnen. Um das sich in die Länge ziehende Projekt „Tischläufer“ angenehm für mich zu gestalten, benötige ich zwischendurch einen „SchnellvonderHäkelnadelhopser“. Etwas was leicht von der Hand geht und ruckizucki ein Ergebnis zeitigt. Deswegen der Griff in die Altglaskiste. Eine vertraute Handbewegung 😉 . Was ich mit all den Gläsern anfange? Hm…. Erstmal betrachten und mir das Herz dabei erwärmen. Dann einfach auf ein freies Fleckchen stellen und sein lassen. So ein Gläschen darf sein Dasein ohne einen höheren Anspruch auf einen sinnvollen Gebrauch fristen. Es lebe das scheinbar Nutzlose! Ein Hoch auf den schönen Nippes. Ich entsage dem Minimalismus und umgebe mich mit schönem Kitsch. „Handmade in Germany“
Die oberste Häkelreihe besteht aus zusammengehäkelten Stäbchen. Sieht ganz interessant aus. Eine gute Anleitung hierfür findet ihr auf Sandra`s Blog „Häkelfieber Austria“. Tja, das Häkelfieber grasiert nicht nur in Bavaria 🙂
Bei WordPress hat sich „Gutenberg“ eingeschlichen. Mit ihm wird alles irgendwie unkonfortabel anders, sag ich jetzt mal vorschnell. Es ist ein neuer Editor zur Beitragsbearbeitung. Uff, was war ich froh, als der eine Guttenberg wech war und jetzt… 😉
Wundert euch nicht über die Bildgrößen. Ich bin noch am reingrooven 😉
Ist es verwerflich…
…wenn ein Vegetarier Filethäkelei betreibt? Ach Gott der war flach! Hat aber Spaß gemacht 🙂
Also Vegetarier bin ich noch nicht ganz (kann noch werden) und ich bearbeite seit geraumer Zeit ein Filetteil. Immerhin ist der angehende Tischläufer schon mal formtechnisch quadratisch. Etliche Teile müssen noch drangearbeitet werden, damit er sich in eine gute Länge zieht.
„Ist nicht mehr weit, zieht sich aber“. Diesen Ausspruch einer Café-Urlaubsbekanntschaft (witzige Dame um die 80 Jahre), kann ich ohne Probleme auf mein aktuelles Handarbeitsprojekt übertragen. So ganz pur bleibt er nicht. Da muss schon noch buntes Schnickeldi drum herum. Ist ja klar. War ja nicht anders zu erwarten 😉