Mein Blog ist ein Handarbeitsblog. Oh, Handarbeit, das klingt nicht cool. Foodblog, Fashionblog, Lifestyleblog, Fitnessblog das klingt up to date. Handarbeit hört sich nach beigem Schonbezug und Plastikabdeckung überm Sofa an. Finanziell sieht es in dieser Sparte nach „Bodensatz“, ergo richtig mau aus. Handarbeitsblogger sind jene, welche in der realen Welt in sozialen Berufen arbeiten. Quasi die Pflegehelfer des Internets.
Zur Zeit zieht ja alles wo „vegan“ draufsteht. Im Augenblick wird die „vegane Sau“ durchs Dorf getrieben. Das ist eine herrlich derbe Umschreibung für einen neuen Hype, dem viele nachjagen. Also transferiere ich mich heute mit „Veganes Filet“ in die „Moderne“, die „was-gerade-so-richtig-angesagt-ist-Sparte“.
Es hat auch alles Hand und Fuß was ich so behaupte. Das Filet ist zu 1000% Vegan. Ich habe reine Baumwolle und allerreinstes Acrylgarn verwendet. Hm, da kommen mir jetzt aber doch leise Zweifel. Wenn die Baumwolle gepflückt wird und es richtig heiß ist und der oder die Pflückerin hat schweißnasse Hände…. Oder wenn die Wollverkäuferin gerade einen Wechseljahresbedingten Schweißausbruch hatte als sie mir die Wolle aushändigte und so quasi etwas Menschliches an der Wolle haftet, ist sie dann noch vegan? Uff das wirft jetzt Fragen über Fragen auf. Ähm Denkfehler! Vegan ist ja frei von tierischen Dingsbumens. Wenn Menschen für ein Produkt unmenschlich arbeiten und leiden müssen ist das total unwesentlich. Es macht nichts. Bloß kein Tier darf leiden. Glück gehabt!! Also doch zu 1000% vegan und total toll 😉
Nun zu meinem veganen gehäkelten Filet. Spitze für die Tür. „Hat die einen an der Waffel?“, werden sich vielleicht manche von euch nach meinem Text und erst recht jetzt, nachdem ich sie an die Tür „zimmere“, denken. Leute, diese Erkenntnis hatte ich heute auch. Beim Zusammengruschen meiner, in den letzten Jahren gehäkelten, Filetspitzen ist mir aufgefallen, dass ich sie immer nur in einer Farbsparte arbeite. Voll crazzy oder?!
Mit Fug und Recht kann ich von mir sagen: Ich habe einen Filetfarbhäkelspleen. Tut aber nicht weh. Das Gegenteil ist der Fall. Kann ich also zu 1000% weiterempfehlen.
Legt euch einen Spleen zu. Ob vegan oder nicht – wurscht 🙂
Mein aktuelles, fertiges Teil:
Meine schon etwas älteren Teile:
Mein aktuelles, in Arbeit befindliches, Teil:
Euch allen noch einen schönen Tag 🙂
Seehr hübsch! Aber Vorsicht, daß keine Fliege drauf k…. Sonst ist es gleich aus mit der Veganerei 😉
Hallöchen,
eigentlich habe ich ja für vegan gar nichts übrig, aber aus deiner Sicht gesehen muss ich zugeben das ich sogar ein Fan von veganem bin, schmunzel.
Gruß
Lisa
Der Witz ist gut! Den muss ich mir merken, wenn ich wieder Currywurst oder vielleicht auch mal einen Burger häkel.
Das mit den Baumwollpflückern habe ich auch in meinem Gegenargument-Fundus. Auch gut: Wie viele Insekten wohl sterben müssen, damit der Salat wachsen kann.
Dennoch habe ich meinen Frieden mit den echten Veganern geschlossen. Ich mag es, wenn sich jemand über Freud oder Leid irgendwelcher Wesen Gedanken macht. Daher kann ich die „demtrendhinterherrenner“ wiederum gar nicht leiden.
Und ich werde mich weiterhin über jeden voll uncoolen Blogbeitrag von Dir freuen. 🙂
Hallo,
zum Thema „vegan“:
Veganer dürfen sich nicht verlieben, denn sonst haben sie Schmetterlinge im Bauch
und das geht ja gar nicht!
Und Sex ist auch nicht drin, denn es ist nicht vegan , sondern Fleischeslust!
Oh je, vegan… Grundidee OK: Keine Ausbeutung von Tieren – aber inwiefern ist es keine Ausbeutung, wenn wir ihre Arbeit brauchen, damit die Äpfel am Baum wachsen, etc…? Ich mag mich gar nicht in das Thema vertiefen, denn dann enden wir bei laktosefreie Milch für Menschen ohne Laktoseintolleranz und glutenfreie Produkte für Menschen, die nicht an Zöliakie leiden…