Heute gibt es einen kleinen, hobbytechnischen, privaten Einblick. Wie ich so sein könnte, als menschliches Human, wie ich wohl so ticke, darüber hat, mehr oder weniger bewußt, fast jede von euch Leserinnen ein Bild von mir in der Schublade. Mit Schubladen kenne ich mich aus. Benutze sie ja auch.
Heute bereichere ich euere Eindrucksschublade mit einem kleinen privaten Teilaspekt. Viel ist es nicht. Soll es auch nicht. Muss sich schon noch die Waage halten. Ich weiß nichts über euch und ihr wisst ein bisschen was über mich ;).
Also. Da gibt es eine mittelalterliche Kleinstadt. Diese ist umgeben von einer Stadtmauer, in welcher in regelmäßigen Abständen mehr oder minder große Türme eingebaut sind. In einem dieser Türme, einem ziemlich hohen sogar, treffe ich mich seit Jahren regelmäßig mit etlichen Frauen. Wir erklimmen über hundert Stufen, um ins Oberstübchen zu gelangen. Schleppen allerlei Knabberkram, von süß bis salzig, mit hoch. Obst ist auch dabei, dient aber nur als Vorsatz nicht so zu schlemmen und wird zum großen Teil wieder hinunter transportiert. Ungegessen. Tee und Sekt dürfen nicht fehlen. Wir sind nicht auf dem Weg zu einem Picknick. Wir versüßen uns ein paar literarische Stunden.
Im Klartext: Zu Beginn unserer Treffen reden wir wahnsinnig viel. Kreuz und quer. Naschen, trinken und lachen. Dann schreibt jede von uns einen Begriff auf einen Zettel, faltet ihn klein und er wandert auf den Tisch. Einer davon wird gezogen, der Begriff vorgelesen, jede zückt ihren Stift und geht in sich. Ruhe breitet sich aus, die Gedanken kreisen um das ausgeloste Wort. Es entsteht gereimtes, ungereimtes, kurzes, langes, witziges, nachdenkliches. Geschrieben haben wir schon über: Leberwurst, Rose, Steilhangversagen, Garten… Wir schrecken vor nichts zurück.
Wir Frauen sind in unserem Wesen total verschieden und es ist jedesmal ein Genuss zu hören, was aus unseren Federn den Weg auf das Papier gefunden hat.
Hmm… Rose und Garten? OK, aber was ihr wohl über Leberwurst und Steilhangversagen geschrieben habt…?
Zum Beispiel Leberwurst: „Mir ist meine Leber wurst. Prost!“ 🙂
Liebe Jutta,
das klingt ja toll! Da wäre ich gerne dabei!
Ich habe über die Jahre an vielen (Frauen-)Schreibgruppen teilgenommen und sie auch selbst angeboten und das waren immer tolle, lustige, inspirierende Abende/Tage/Wochenenden…
Danke für den Einblick und schreib (und häkle) noch lange weiter!
Ganz liebe Grüße
Eva