… die den „Muttimodus“ beendet, in welchem ich gerade laufe.
Es bedarf nur: weniger Reizworte, keiner Worte, Pruster, Schnaufer … schon springt er an. Ich springe sofort, lasse alles liegen und stehen, höre zu, mache Tee, Wärmflaschen, gebe Ratschläge (die ich mir meistens sparen könnte, was ich auch verstehe 🙂 ), frage nach, bereite zu, unterstütze …
Häufig sind es nicht kleine Gesten neeeeiiiin, im Muttimodus wird das Bemuttern zum Tagesprojekt erhoben. Das ist ätzend!
So eine eingebaute Reglertaste wäre super. Da würde ich mich gleich mal von 100% auf 40% herunterregeln.
Meiner Tochter hängt der von mir kredenzte Tee inzwischen sowieso zum Hals heraus.
Zum einen weil sie schon soviel davon intus hat, zum anderen weil sie sich wie auf dem Bazar fühlt. Ständig bedrängt, doch etwas Flüssiges zu sich zu nehmen. Anstatt der Verkäufer lauere ich alle paar Schritte mit Teekanne und Tasse bewaffnet. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr beschleunigt den Heilungsprozeß, ist gesundheitsfördernd. Und wieviel fürs große Kind gut ist, weiß natürlich Mutti am Besten!
Hiiilllfffeeeee! Ich weiß mein Verhalten ist ätzend. Wenn ich mich im Muttimodus aushalten müsste, würde ich mich irgendwo verbarikadieren!
Ich merke selbst, wie lästig ich bin. Das ist gut so, denn Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. So suche ich den vermaledeiten Ausschalter, Regler, was auch immer.
Manche meinen ja besagte Taste gäbe es nicht. Ihr wißt schon: Evolutionsgeschichtliche, genetische Programmierung oder ähnliches Zeugs. Der Muttimodus ist fest installiert – oh Gott, oh Gott!!!!
Vielleicht würde eine Dosis männlicher Hormone helfen. Sehe mich mit mit Vollbart durchs Haus schlurfen und zum Beispiel bei diversen Reizwörtern nur sagen: „Wir haben eine Wasserleitung, Strom und Teebeutel“ mehr nicht 🙂
Ahh, da habe ich spontan eine wirklich gute Idee: Ich bemuttere mich jetzt selbst!
Muss mir gleich einen leckeren Kaffee kochen. Trinken ist ja bekanntlich gesundheitsfördernd und Mutti weiß am Besten was für Mutti gut ist!!
Liebe Jutta,
ich habe herzlich gelacht über diesen Beitrag! Er spricht mir aus der Seele, auch bei mir läuft noch das volle Programm, obwohl meine Tochter bald 30! wird! Und dabei fiel mir ein, dass ich als 15-jährige selbst meine Oma zurecht gewiesen habe, dass sie meinen Vater, also ihren Sohn, doch nicht ständig ermahnen solle, seinen Schal zu tragen. Meine Oma war damals 75 und mein Vater 45 Jahre alt. Und er machte es mit mir genauso. So kann ich mich mit „Vererbung“…
Hatte keinen Platz mehr, daher jetzt ein zweiter Kommentar von mir. Ich wollte doch noch sagen/schreiben, dass ich mich sehr freue, Deinen Blog gefunden zu haben, Du schreibst so nett und lustig, Deine Themen sind bunt gemischt und die Bilder von Deinem Garten superschön. Und außerdem finde ich bei Dir so schöne Ideen für meine Häkelfreude. Vielen Dank, ich komme jetzt öfter.
Liebe Grüße
Gabriele