…habe ich nicht gestern, nein schon vor Monaten Hausschuhe gehäkelt und anschließend in der Waschmaschine gefilzt. Da ich so locker nach Gefühl gearbeitet hatte, war das Endprodukt etwas zu groß. Auf so großem Fuß lebt der Göttergatte nicht 🙂 .
So fristeten sie im Schuhregal ein Leben, fast ohne Fußkontakt. Naja, so dreimal schlappte er schon damit durch’s Haus.
Hop oder Top dachte ich mir gestern und heizte die Waschmaschine mit den Schlappen auf schlappe 50 Grad hoch. Und? Sie haben es erstmal überstanden. Und? Sie sind geschrumpft auf die fast passende Größe. Unter Einsatz all meiner Kräfte habe ich sie noch in die Länge gezogen. Und? Sie passen!!

Vielleicht denkt sich mancher von euch: Oh Gott, oh Gott! Wolle bei 50 Grad waschen! Darauf ich: Das Leben ist kein Ponyhof, auch nicht für Schlappen.
Falls ihr ebenfalls welche für euren Partner häkelt und sie geraten zu klein dann sucht euch doch einfach einen neuen (Partner 🙂 ) mit passender Schuhgröße. Meiner hat Glück gehabt, ihm passen sie 🙂 .

Macht es wie der Prinz in Aschenputtel. Schwingt euch, nein nicht auf’s Pferd, sondern ins Auto, zieht durch’s Land und lasst anprobieren.
Oder seit ihr noch Single und auf der Suche nach dem Traumprinzen/-prinzessin für’s Leben? Häkelt Hausschuhe für euren ultimativen Traummann/-frau. Männlich herb in kratziger brauner, grauer Wolle. Oder steht ihr mehr auf den soften Typ? So verarbeitet einfach zarte Pastelltöne. Ihr müsst euch keinen Kopf mehr zerbrechen, wie er/sie sein soll. Lästige Auswahlkriterien wie: Intelligenz, Humor, Aussehen… alles fällt weg. Eins ist nur noch wichtig: Reinpassen muss er/sie!
Über den Hausschuh zum Traumpartner! So einfach kann das Leben sein 🙂

Schneller als gedacht ist der Überwurf fertig geworden. Von dem „ollen“, runden Lederhocker ist nichts mehr zu sehen und das bunte Mandala obendrauf ist ein richtiger Stimmungsaufheller 🙂 .

Für das Häkeln von Mandalas kann man ganz wunderbar auf diverse Wollreste zurückgreifen. Und nach dem Motto: Mal sehen, was ich nicht mehr brauche und was ich neues daraus kreieren kann, habe ich auch meine Stoffauswahl für den Bezug getroffen.

Auf einen im schwedischen Möbelhaus zu klein gekauften Sofaüberwurf, der ein nutzloses Dasein im Schrank fristete, habe ich zurückgegriffen. Der Stoff ist in sich etwas strukturiert, also nicht ganz glatt. Macht nix. Der Optik tut dies keinen Abbruch.

Oft verpasse ich ausgedienten Stücken mit einem neuen Anstrich, siehe Kommode auf dem Foto, oder Bezug einen neuen Look.
Ich habe einen zweifachen Gewinn.
Zum einen für fast kein Geld ein neues Teil und zum anderen die Freude am Tun.
Ich will hier nicht den ulimativen Lobgesang auf’s Upcyceln anstimmen. Nicht dass ihr eure ausgedienten Schätzchen nicht mehr loswerden wollt und ich somit auf Flohmärkten, Second-Hand-Läden… nicht mehr fündig werde 🙂 .
Ich revidiere also: Schmeißt den Kram weg. Durchforstet eure Schränke, Abstellkammern… Alles muss raus! Nichts wie weg mit alten Truhen, Regalen, Retrosesseln… Ihr „versimplyfeit“ euer Leben und bereichert mein’s 🙂 .

Apropo.
Demnächst gibt es eine neue Rubrik auf meinem Blog, namens: „Sucht neues Zuhause“.
Meine ausgedienten Schätzchen gebe ich dann für kleines Geld in gute Hände ab oder mache ein Tauschangebot.