Wo lebe ich denn? In Bayern. Und welche Sprache spricht man? Natürlich hochdeutsch. Vor allem in München. Die Haupstadt Bayerns ist nahezu dialektfrei, wenn nicht sogar ganz. Tja, und wer spricht bayrisch in Bayern? Die Dummen, die Landwirte und Bauarbeiter. So die Vorstellung von etlichen Zeitgenossen. Letztere bezeichne ich als „Saubreissn“. Diese Spezies ist der Auffassung, dass dialektsprechende Mitbürger ein Defizit in ihrer Intelligenz, aufgrund ihres Dialektes, aufweisen.
Mein Fass ist voll! Warum ist es nicht egal ob jemand Dialekt spricht oder nicht?
Warum kann das Andersein in der Sprache nicht akzeptiert werden? Leben und leben lassen!
Dialekt ist die Herzenssprache. Deswegen sollten wir ihn pflegen und erhalten und ihn nicht abtrainieren. Gefühlte 80% der Studierenden sprechen ihn nicht mehr. Dialekt ist die Sprache der Dummen, in ihrer „beschränkten“ Auffassung . Vor allem in diesen Kreisen ist die Herzensprache sehr verpöhnt. Ausnahmen gibt es immer und ich will hier nicht verallgemeinern. Ich spreche aus meinen persönlichen Erfahrungen.
Aus Akademikermund erst kürzlich gehört:
– Dialekt ist ja keine Krankheit. Ansteckend ist er ja nicht. Ha Ha!
– Du hast sicher einen Bauernhof zuhause ( Im Geiste dachte ich: Sicher, sicher. Und das größte Rindvieh vom Bestand steht gerade vor mir!)
– Das hört sich ja witzig an, wie Du sprichst!
– Können Sie auch so richtig bellen? Hou, hou!
Diesen Menschen, die so etwas absondern, genau diesen spreche ich qualifiziertes Füllmaterial in der Hirnregion ab. „Dene feids vom Boa weg“
Ach ja, hier meine Beschreibung:
Ich laufe den ganzen Tag, im Dirndl jodelnd, in der Gegend herum. In der einen Hand eine Maß Bier, in der anderen ein paar Weißwürste und eine Breze. Ich ernähre mich in Bayern ausschließlich von Würsten, Brezen und Bier.
Wer so ein Bild von Bayern hat, meine lieben Leserinnen und Leser, klickt jetzt bitte von meiner Seite weg. Ganz schnell klicken. Und bitte, bitte nicht wiederkommen. Danke.
Ich bin ein praktizierender Dialektfan. Dialekt in jeglicher Form (schwäbisch, sächsisch, platt, hessisch, berlinerisch…) ist toll und erhaltenswert!
Ach ja, dass ich’s nicht vergesse! Wos ich gfressn hob, is:
Wenn zum Oktoberfest die ganzen dialektverachtenden Breissn sich in Tracht kleiden. Im Sinne von: Ist ja ganz witzig, mal in Verkleidung zum Trinken zu gehen. Auf einen Liter Bier und so.
Mein Tip: Lasst’ses einfach bleim!
Also nacha. Bis zum nächst’n Beitrag oda a ned 🙂