…an wie einen Marathon zu laufen. Endlose lange Runden vor sich. Am Ziel, freudentaumelnd den letzten Faden vernähen. Stolz auf seine Leistung und auf das eigene Durchhaltevermögen.
So wird es sein. Sicher. Das Ziel ist noch nicht erreicht, aber immerhin schon in Sichtweite. Werde meinen Zieldurchlauf zelebrieren: mit hocherhobenen Armen, die Tischdecke in Händen, drehe ich eine Runde durchs Dorf. Die Decke flattert hinter mir. Werfe mich auf die Knie vor Erschöpfung. Ganz Olympialike. Sure 😉
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Versuch eines unpersönlichen…
…Beitrages. Manche Menschen, die mich nur in der realen Welt kennen, sind erstaunt über mein Geschreibsel hier. Sie hätten mir soviel persönlichen Output nicht zugetraut. Vielleicht vermutet mancher von ihnen ein inneres Defizit, ein anderer Blauäugigkeit im Umgang mit sensiblen Daten, Informationen… Ergo, hab ich ein bisschen nachgedacht über mein Öffentlichkeitsverhalten.
Also. Ich starte einen Selbstversuch. Schreibe hier, jetzt und heute so, dass keinerlei Rückschlüsse auf mich möglich sind.
Los geht es:
Hallo liebe Leserinnen und Leser. Hm. Das „liebe“ entferne ich. Könnte als einschmeichelnd verstanden werden, um die Lesergunst werbend.
Hallo Leserinnen und Leser! Hab mir im Gebrauchtwarenlad – stop – wird gelöscht. Eventulle Rückschlüsse auf meine monitäre Situation, meine Lebenseinstellung und mein Konsumverhalten möglich. Die Tischdecke entferne ich vorsorglich auch noch. Vermittelt ein Bild über meinen Wohnstil.
Umhäkle sie mit einer Borte. Uff – geht gar nicht der Satz. Alle wissen, was ich in meiner Freizeit mache. To much information. Wird ganz deleted.
Mehr Text – nein! Mit jedem Wort gäbe ich Essentielles preis.
Also mein unpersönlicher Blogbeitrag lautet:
„Hallo Leserinnen und Leser! Habe etwas gekauft“ Hm. Oh Gott! Es sind immer noch Rückschlüsse möglich. Sorry, jetzt muss ich alles löschen aus persönlichen Datenschutzgründen.
Es bleibt nichts. Das ist sehr wenig. Scheiss drauf. Bisheriges Verhalten reflektiert, für gut befunden und weiter in dem Stil 🙂
Locker, leicht…
…wird es heute hier. Buntes Häkelschnikeldi. Manchmal könnte ich mich fast um Kopf und Kragen schreiben. Zeit das Ruder äh die Häkelnadel herumzureissen. Also ganz banales, damit die Waage ihren Weg wieder ins Mittelmaß findet. Sich im neutralen Bereich einpendelt. Mach jetzt den „Schweigefuchs“ und präsentiere süßes, girlandentechnisches zum Angucken.
Puh!
Kissen in trockenen Tüchern. Fertig. Hm, soll ich schreiben dass jede der drei Töchter nun eines von mir auf dem Sofa, der Couch… liegen hat. Nö. Das muss nicht noch vertieft werden. Meine Privatsphäre soll schon noch ein bisschen privat sein.
Hm. Also schreibe ich auch nicht über den 24jährigen VW Bus mit 250000 Kilometern auf dem Buckel, der unsere Garage bereichert. Innen zum drin wohnen ausgebaut und derzeit ohne TÜV. Mann liegt mehr unterm Auto, als im Bett. Rostlöcher zuschweissen. Also, mein Fahrzeugbestand bleibt privat.
Soll ich über meine Wechseljahre berichten. Dem Auf und Ab der Emouschens. Das Ab ist nicht mehr so tief ab und… Uhh, das lass ich lieber. Gibt evtl. komische Blicke. Sollte mich, eine mir relativ unbekannte, ich ihr aber sehr gut bekannte, Leserin mich z. B. beim Einkaufen sehen. Taxierender Blick: Na, wie ist denn gerade ihr Hormonstatus. Kurz vorm Durchdrehen oder…
Ganz bestimmt schreibe ich nicht über meinen Fehltritt, ein Insektenvernichtungsmittel bestellt zu haben. Nö, das muss keiner wissen, dass ich den Buchsbaumzünsler im Garten mit der Chemiekeule abmurksen wollte, weil er mir meine großen Kugeln… anfrisst und wahrscheinlich langfristig dem totalen Ende zuführt. Werd doch nicht in aller Öffentlichkeit rumlabern, dass ich einmal Gift auf den Buchs gesprüht habe. Oh nein! Mein verwerfliches Verhalten darf nicht die Runde machen. In den Augen vieler bin ich ja so eine Ökotussi. Bio und Gift – no go. Sicherlich berichte ich nicht darüber, dass ich jetzt einfach gar nichts mehr Bekämpfendes in die Wege leite um den zünselnden Zünsler zu vertreiben. Wenn die wirklich schönen und prächtigen Pflanzen sterben sollten – mein Gott, dann ist es halt so. Es verändert sich. Vielleicht bau ich mir in die freie Ecke dann eine nette Sitzgelegenheit. Die 5millionste. Hu, bei vielen stünde ich als leidenschaftslose, nicht durchgreifende, schnell das Handtuch werfende, nicht konsequente Gärtnerin da. Eine, die sich für langjähriges nicht einsetzt, keinen Aufwand betreibt, keinen Finger krumm… Menno! Diese Fakten trage ich in mir und nicht in die Weltöffentlichkeit. Menschen die viel von sich preisgeben sind ja meschugge. In der heutigen Zeit, da kann weiß der Geier was mit den Informationen passieren. Nur die doof Defizitären posaunen ihr privates in die Welt. Ich nicht 😉 . Definitiv.
Was bleibt mir dann noch? Hm. Fällt mir im Augenblick nichts ein. Oke. Dann schreib ich in diesem Beitrag einfach mal fast nichts.
Schanti, schanti ;)
Im flow
Bin gerade im Aufwind, federtechnisch gesehen. Die Dinger verleihen mir förmlich Flügel. Zwei sind fertig. Quasi slow flow 😉
Wer die luftigen Wollfedern auch fabrizieren möchte, gibt auf Youtube folgendes ein: plumas de colores en macrame. Gutes Tutorial auf Spanisch. Macht nix, da alles Schritt für Schritt gezeigt wird.
Was ich mal loswerden will: Ihr seid wirklich sehr angenehme Blogwegbegleiter! Ohne Scheiß jetzt. Wenn mich mal ein Mittteilungsbedürfnis überkommt und ich, frei von der Leber weg, meinen Senf zu diversen Diversitäten in die Tasten kloppe, lest ihr es und gut ist. Denkt euch euren Teil und lasst mich einfach. Höre nur angenehmes oder berechtigt anderes. Das finde ich gut und schön und sag: Weiter so. Auf die nächsten… 🙂